Das Bezirksamt und der Evangelische Kirchenkreis Spandau hatten auch in diesem Jahr zum Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 an das Mahnmal Lindenufer geladen. Dieses befindet sich gegenüber vom ehemaligen Standort der Spandauer Synagoge, die in jener Nacht von Brandstiftern zerstört wurde.
Die Spandauer SPD beteiligte sich wie in den Jahrzehnten zuvor an dieser Erinnerung an nationalsozialistische Verbrechen. Wegen der Corona-Pandemie gab es ein „stilles Gedenken“, bei dem Kränze niedergelegt, aber keine Reden gehalten wurden. „Gerade in Corona-Zeiten darf dieses Gedenken nicht ausfallen“, sagt dazu der Spandauer SPD-Vorsitzende Raed Saleh, der auch Vorsitzender seiner Fraktion im Abgeordnetenhaus ist.
Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank veröffentlichte auf der Website des Bezirksamtes einen Beitrag, in dem er das jährliche Gedenken am Mahnmal als „deutliches und unverrückbares Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Gewalt“ bezeichnete.
Als weitere Erinnerung an die Spandauer Synagoge befindet sich ein vom Bildhauer Volkmar Haase geschaffenes Relief am Wohnhaus Lindenufer 12. Dieses wurde jetzt restauriert. Die Kosten dafür wurden zu gleichen Teilen vom Bezirksamt, dem Evangelischen Kirchenkreis Spandau und von den Hausbesitzern getragen.

Gedenken an Reichspogromnacht