Deutschland diskutiert dieser Tage intensiv über Antisemitismus in der Gesellschaft. Eine ehrliche und deutliche Diskussion darüber ist wichtig und überfällig. In einem Interview mit der Deutschen Welle macht der Berliner SPD-Fraktionsvorsitzende, Raed Saleh, klar, dass er Solidaritätskundgebungen wie „Berlin trägt Kippa“ ausdrücklich unterstützt. Viele Rednerinnen und Redner auf der Kundgebung sprachen sich dafür aus, Antisemitismus im Speziellen, aber auch Rassismus und Feindlichkeit gegen andere Religionen generell den Kampf anzusagen. Auch Raed Saleh warnt davor, aus der aktuellen Debatte über Antisemitismus keinen Konflikt zwischen den Religionen untereinander zu machen.

Neben dem wichtigen Zeichen der Solidarität setzt sich Saleh auch weiterhin dafür ein, ein für alle sichtbares Zeichen zu setzen. Für den SPD Fraktionsvorsitzenden in Berlin bleibt es ein Anliegen, die in der Reichspogromnacht 1938 zerstörte Synagoge am Fraenkelufer in Kreuzberg wieder aufzubauen. „In Berlin sind Menschen jüdischen Glaubens willkommen. Sie gehören dazu“, so Raed Saleh, „wir müssen auch dafür sorgen, dass jüdisches Leben heute wieder Platz und Raum bekommt.“ http://www.dw.com/de/raed-saleh-vorsicht-vor-antisemiten-in-armani-anz%C3%BCgen/a-43527398

„Menschen, die Träger einer Kippa angreifen, gehören genauso bestraft wie Menschen, die versuchen, einer Frau das Kopftuch vom Kopf zu reißen.“