regentaucher-raed_saleh-0008Liebe Genossinnen und Genossen,

ich möchte Euch von einer mutigen Frau erzählen. Hannelore Wolf. Ihr werdet sie nicht kennen. Hannelore Wolf war meine Grundschullehrerin. Ohne sie würde ich Euch heute diesen Brief nicht schreiben. Denn Hannelore Wolf war diejenige, die mich, den Jungen aus einer Spandauer Arbeiterfamilie, unter ihre Fittiche genommen hat. Nachmittags, als alle anderen schon daheim waren, gab sie mir, dem Kind, das gerade nach Berlin gekommen war, Einzelunterricht in Deutsch. Für sie war klar, dass jeder eine Chance verdient hat. Sie schenkte mir ihre Unterstützung und Vertrauen.

Eine Frage der Gerechtigkeit
Wir brauchen mehr von diesem Vertrauen. In Berlin gibt es zu viele Menschen, die keine Chance haben, weil niemand ihnen vertraut. Es ist bedrückend, wenn mir Jugendliche erzählen, dass ihr Weg sie ohnehin zu Hartz IV führe. Diese Hoffnungslosigkeit macht mich wütend. Über den Weg eines Menschen darf nicht seine Herkunft entscheiden. Jeder hat eine Chance verdient. Und niemand weiß das besser als wir Berliner Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten.
Louise Schroeder, Willy Brandt, Klaus Wowereit – alle drei waren vom Schicksal nicht gerade begünstigt. Sie konnten ihren Weg trotzdem gehen, weil Menschen ihnen vertrauten. Weil sie eine Partei hinter sich hatten, die auch den Benachteiligten eine Chance gibt. Die SPD – eine fortschrittliche, eine großartige, eine mutige Partei. Diese wunderbare Geschichte möchte ich mit Euch fortschreiben!

Ein neues Miteinander
Als Regierender Bürgermeister werde ich dafür sorgen, dass jede Berlinerin und jeder Berliner eine echte Chance bekommt. Seit Jahren kämpfe ich im Abgeordnetenhaus für eine gute Bildung. Bildung ist das A und O jeder Gesellschaft. Deshalb darf Bildung auch nichts kosten. Nur so schaffen wir tatsächliche Chancengleichheit. Ich bin stolz darauf, dass wir es geschafft haben, genau das hinzubekommen. Bildung kostenfrei – für jede Berlinerin und jeden Berliner – von der Kita bis zur Uni. Aber das ist erst der Anfang. Wir müssen dafür sorgen, dass die Bildungschancen tatsächlich genutzt werden. Manchmal muss man den Menschen etwas zu ihrem Glück verhelfen. Deshalb haben wir durchgesetzt, dass es nicht ohne Konsequenzen bleibt, wenn Eltern ihre Kinder nicht in die Schule schicken.

IMG_9868Es muss klar sein: wem wir bedingungslos helfen, der muss sich auch anstrengen. Seit Jahren besuche ich Brennpunktschulen in ganz Berlin. Ich erzähle dort den Schülerinnen und Schülern von meinen Erfahrungen, von meinem Leben in Berlin. Wie mir als kleinem Jungen geholfen wurde. Wie der Wunsch in mir wuchs, meinen eigenen Weg zu gehen. Ich verkaufte Hamburger, machte mein Abitur, leitete ein Restaurant und gründete schließlich mein eigenes Unternehmen. Wenn ich den Jugendlichen von meinem Lebenslauf erzähle, dann hören sie gespannt zu. Ich sage ihnen dann aber auch deutlich: wir werden Euch helfen, aber dann müsst Ihr auch was leisten und Euch an die Regeln halten! Wenn wir verlangen, dass Jugendliche Regeln einhalten, dann müssen wir Recht und Gesetz in Berlin auch jeden Tag und an jedem Ort durchsetzen. Darum wird es mit mir keinen zweiten Oranienplatz geben.

Ein neues Selbstbewusstsein
Als Regierender Bürgermeister werde ich alles daran setzen, die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte Berlins fortzuschreiben. Die Stadt boomt. Nirgends in Deutschland wächst die Wirtschaft so stark wie in Berlin. Das haben wir zusammen geschafft! Trotzdem gibt es weiterhin viel zu viele Arbeitslose. Gerade im industriellen Bereich. Für die klassischen Arbeiterinnen und Arbeiter fehlen Stellen. Darum müssen wir neue Unternehmen nach Berlin locken.

Wichtig ist, dass wir eines verstehen: Die Wirtschaft ist unser Partner, sie ist nicht unser Gegner. Ohne eine erfolgreiche Wirtschaft gibt es keine Arbeit, ohne Arbeit gibt es keinen Wohlstand. Als Unternehmer habe ich ein gutes Dutzend Arbeitsplätze geschaffen. Meinen Angestellten gegenüber fühle ich mich verantwortlich. Genauso möchte ich nun für alle Berlinerinnen und Berliner Verantwortung tragen. Das gilt gerade auch für die Berufsanfänger. Es ist gut, dass in den vergangenen Jahren immer mehr neue Lehrstellen angeboten wurden. Nicht gut ist, dass viele Jugendliche dennoch keinen Ausbildungsplatz bekommen und die Plätze unbesetzt bleiben. Das kann nicht sein. Die jungen Menschen haben alle eine Chance verdient. Auch wenn die Noten vielleicht nicht die besten sind. Ich beobachte immer wieder, wie motiviert unsere Berliner Jugendlichen sind. Sie wollen arbeiten, sie wollen Geld verdienen. Helfen wir ihnen. Mein Ziel ist, dass jeder Jugendliche in Berlin einen Ausbildungsplatz bekommt.

DSC_5270In Berlin schlummern viele Talente, die wir nutzen können. Auch Arbeitslose verdienen eine neue Chance. Seniorinnen und Senioren sollen in unserer Stadt das Gefühl haben, gebraucht zu werden. Zu einer gerechten Arbeitswelt gehört, dass Frauen genauso bezahlt werden wie ihre männlichen Kollegen.

Ein neuer Erfolg 2016
Als Regierender Bürgermeister werde ich mit meiner ganzen Kraft dafür kämpfen, dass die SPD die führende politische Kraft bleibt. Wir können stolz sein auf unsere Stadt und auf unsere Partei. Beide gehören untrennbar zusammen. In den schwersten Stunden der Geschichte war es immer die SPD, die die Geschicke Berlins lenkte. Und das mit Bravour. Ernst Reuter schaffte neuen Optimismus in den Ruinen des Zweiten Weltkriegs. Willy Brandt kämpfte erfolgreich gegen die Teilung. Walter Momper lenkte die Stadt durch die aufregenden Stunden der Einheit. Und Klaus Wowereit rettete Berlin vor der Pleite und machte es wieder zu einer Weltstadt. Jetzt gilt es, die international aufstrebende Metropole Berlin sozial gerecht zu gestalten. Ich fühle mich dieser Herausforderung gewachsen.

Ich möchte eine Stadt, in der egal ist, wo jemand herkommt. Ich möchte eine Stadt, in der nicht der Geldbeutel der Menschen über ihre Zukunft entscheidet. Ich möchte eine Stadt, in der es klare Regeln gibt und in der jeder den ihm gebührenden Respekt bekommt. Ich möchte eine Stadt, in der die SPD zeigt, wofür sie steht.

Ich bin bereit, mich mit meiner gesamten Kraft und Energie in den Dienst Berlins und der SPD zu stellen. Dafür brauche ich Dein Vertrauen – ich bitte Dich um Deine Stimme. Mit mir als Regierendem Bürgermeister, mit meiner sozialdemokratischen Geschichte werden wir die Wahlen 2016 gewinnen.

Vor wenigen Tagen traf ich bei der traditionellen Einschulaktion der Berliner SPD einen kleinen Schuljungen. Ich blickte in seine stolzen, hoffnungsfrohen Augen. Der Junge steht am Anfang seines Lebens. Er braucht Menschen, die ihr Vertrauen in ihn setzen. Ich will, dass dieser Junge eine echte Chance bekommt! Ich wäre glücklich, wenn er eines Tages sagen würde: Ihr von der SPD habt Euer Versprechen gehalten!

Euer Raed Saleh
Wer Wahlen gewinnen will, muss mutig sein.
Bist Du so weit?

 

Den kompletten Mitgliederbrief als pdf finden Sie hier: Mitgliederbrief_Raed_Saleh.

SPD-Mitgliederbrief von Raed Saleh