Eine Biographie, eine Straße

Diese Folge ist eine ganz besondere: während die neugewählte Abgeordnete Sevim Aydin, 49, Raed Saleh‚ ihre‘ Naunynstraße in Kreuzberg zeigt, lassen sich an dieser Straße nahezu alle wichtigen Aspekte ihrer Biographie nachvollziehen. „Die Naunynstraße füllt sich mit Thymianduft, mit Sehnsucht und Hoffnung“, schreibt Aras Ören in einem der wichtigsten ersten Texte in den 70ern über die Situation türkischer Arbeitsmigrant:innen. Sevim, deren Eltern als Gastarbeitende nach Berlin kamen und die in dieser Straße aufgewachsen und großgeworden ist, beobachtet, wie sich der Kiez um sie herum verändert und Menschen, die immer in ihrer Nachbarschaft lebten, verdrängt werden. Als gewählte Volksvertreterin ihres Kiezes und Sprecherin für Mieten und Wohnen kämpft sie jetzt im Parlament für die Einhaltung der Rechte der Mieter:innen. Darüber hinaus setzt sie sich aus der eigenen Familienerfahrung heraus für die Würdigung der Gastarbeitenden-Leistung ein und erzählt, warum sie über den Bildungsaufstieg zur Kämpferin für die Anliegen der Schwächsten in der Gesellschaft wurde.

„Ich hab da mal ’ne Frage“ – Sevim Aydin