Rund 40 Taxifahrerinnen und Taxifaherer aus Berlin waren der gemeinsamen Einladung der beiden Berliner SPD-Abgeordneten, Tino Schopf und Lars Düsterhöft und des Berliner SPD-Fraktionsvorsitzenden Raed Saleh nach Spandau gefolgt. Die volle Hütte in Salehs Bürgerbüro gab einen Vorgeschmack auf den Redebedarf den die Vertreterinnen und Vertreter des Taxigewerbes mit der Politik haben. Die Landespolitiker stellten sich der ernsthaft und vor allem deutlich geführten Diskussion mit den Gästen, die nicht vor klaren Worten und eindeutiger Zuweisung von Verantwortung zurückschreckten.
Worum ging es den Anwesenden ? Was viele nicht wissen: Taxis sind Teil des öffentlichen Nahverkehrs. Genauso wie Busse und Bahnen fahren Taxis in Berlin nach festen Tarifen, die zusammen mit dem Land Berlin ausgehandelt werden.
Der Vorteil für die Berlinerinnen und Berliner ist klar: egal ob nachts um 3 Uhr am Stadtrand oder mittags am Hauptbahnhof: Der Taxipreis ist tariflich fest und ist nicht dem Spiel von Angebot und Nachfrage unterworfen. Die Fahrt zum Arzt kostet mit dem Taxi immer den gleichen Tarif – auch wenn gerade eine Messe stattfindet oder Weihnachten ist. Das ist gerade für ältere Menschen sehr wichtig. Taxis bieten Sicherheit, auch wenn sie mehr kosten als ein Busticket.
Diese Sicherheit wird durch die neuen, weitgehend unregulierten Marktanbieter wie Uber gefährdet. Ein Uber mag für den einzelnen Menschen bequem sein, es bedroht aber die Versorgung auf wenig lukrativen Routen am Stadtrand. Hier gibt es dann einfach kein Angebot mehr oder es ist unverhältnismäßig teuer. Daher lautet eine der Forderungen der Fahererinnen und Fahrer, die Politik darf die Mobilität in der Stadt nicht einzig dem Markt überlassen. Der öffentliche Versorgungsauftrag von Taxis wird durch die Uber-Konkurrenz unterhöhlt.
Tino Schopf als verkehrspolitischer Sprecher der Berline SPD-Fraktion arbeitet seit seinem Einzug ins Berliner Abgeordnetenhaus 2016 an diesem Thema, Unterstützung dabei sicherte ihm der Gastgeber, Raed Saleh, zu und verband dies mit der Zusage, mit weiteren Treffen in dem Format im Gespräch zu bleiben.