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Wer engagiert sich wie und warum? Das war die Leitfrage einer gut besuchten Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung, an der auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Raed Saleh und die Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement Hella Dunger-Löper teilnahmen. Dunger-Löper betonte die Bedeutung des Sich-Aktiv-Beteiligens, denn neben positiven Effekten für die Gesellschaft und die Stadt insgesamt ergeben sich auch individuelle Vorteile: „Durch bürgerschaftliches Engagement steigt die Lebensqualität.“

Raed Saleh schilderte persönliche Eindrücke aus seiner politischen Arbeit. Er sprach von jungen Studierenden mit Migrationshintergrund, die sich mit freiwilligen Nachhilfeangeboten für eine bessere Bildung einsetzen und lobte den Anteil an Migranten bei der Jugendfeuerwehr von mittlerweile gut 24 Prozent. Er stellte einen Zusammenhang zwischen Integration und Ehrenamt dar: „Bürgerschaftliches Engagement und Integration sind Geschwister. Sie helfen und unterstützen sich gegenseitig.“

 

Im Jahr 2007 war Saleh Mitbegründer der Initiative „Stark ohne Gewalt“, die als Reaktion auf Gewaltvorfälle unter Jugendlichen im Brennpunktgebiet Spandauer Neustadt entstand. Wo man sich mit Respekt begegne, da spiele Gewalt kaum eine Rolle. Nicht zuletzt deshalb appelliert Saleh regelmäßig an junge Migranten: „Engagiert Euch!“ Denn Ehrenamt wirke als Türöffner für ein besseres Miteinander. Er sei immer wieder persönlich beeindruckt von der Entwicklung junger Menschen bei Stark ohne Gewalt. Viele kämen als unsichere Persönlichkeiten und zeigten sich nach kurzer Zeit schon deutlich gereift. „Ehrenamt ist immer auch Charakterbildung. Es schult für’s Leben.“

 

 

„Ehrenamt ist Charakterbildung“