Am 24.06.1948 begann die sowjetische Besatzungsadministration damit die Zuwege auf dem Boden, sprich über Wasser, Straßen oder Schiene, nach Berlin (West) zu blockieren.

Als Reaktion darauf verständigten sich die westlichen Besatzungsmächte der USA und des Vereinigten Königreichs darauf, den von ihnen besetzten Westteil Berlins über die Luft zu versorgen. Die Luftbrücke nach Berlin konnte beginnen und hielt am Ende fast ein Jahr, bis die Blockade durch die Sowjetunion gebrochen und die Versorgung Berlin-Wests über Straßen-, Schienen- und Wasserwege wieder gewährleistet werden konnte. Dieses logistische Meisterwerk der westlichen Alliierten ist bis heute im Gedächtnis Berlins als besonderes Zeichen der Menschlichkeit.

In so kurzem Abstand zu dem abscheulichen Krieg den Nazideutschland der Welt aufzwang und der erbitterten Feindschaft zwischen den Völkern, die es beschwor, erscheint diese Geste der Solidarität und der ausgestreckten Hand von Sieger an Besiegten von enormer Größe. Unter erstaunlichem Einsatz von Geld, Flugzeugen und am Ende sogar von menschlichem Leben hielten die West-Alliierten so die rund 2,2 Millionen Westberlinerinnen und -berliner am Selbigen. Als einer der Anflughäfen wurde neben Tempelhof vor allem der von den Briten genutzte Flughafen in Gatow zur Lebensader für die Stadt.

 

70 Jahre danach war es daher ein schöner Anlass das Andenken wach zu halten und an das Symbol Berliner Luftbrücke zu erinnern, dass die Kraft verdeutlicht, die Menschlichkeit und Solidarität auslösen kann, selbst die Hürden zu überwinden, die als unüberwindbar galten und gelten. Der SPD-Fraktionsvorsitzende der Abgeordnetenhausfraktion und Spandauer Abgeordnete nutzte das Jubiläum diese Symbolik aufzugreifen. Gemeinsam mit einer Schulklasse aus dem benachbarten Hans-Carossa-Gymnasium und interssierten Spandauer Bürgerinnen und Bürgern besuchte er das Museum auf dem ehemaligen Flugfeld Gatow. Gemeinsam bekammen sie einen ersten Blick auf die am 27.06. gestartete Austellungseröffnung zum Andenken an die Berliner Luftbrücke in Gatow.

 

 

Der geladene Zeitzeuge, Hans-Jürgen Große, der in der Zeit als Angestellter der britischen Royal Air Force in Gatow, die landenden Flugzeuge mit Jeeps in ihre Parkposition manövrierte, machte die Eindrücke erfahrbar und rundete einen beeindruckenden und lehrreichen Tag ab. Die Fotoausstellung und das Militärhistorische Museum auf dem ehemaligen Flugfeld Gatow sind definitiv einen Besuch wert.

Raed Saleh hält das Andenken an die Berliner Luftbrücke wach