Es ist sicherlich eines der spannendsten Stadtentwicklungsprogramme derzeit in Berlin. Das ist bei der Fülle der Projekte nicht leichtfertig gesagt. Dennoch ist es schon etwas Besonderes, wenn Siemens nach Jahren und Jahrzehnten des schleichenden Rückzugs aus Berlin, nun die größte Einzelinvestition in der Konzerngeschichte in die Entwicklung ihres Siemensstädter Standortes steckt. Dort wo vor über 100 Jahren einst alles begann. Nach der 600-Millionen-Investitionszusage des Konzerns werden die Pläne für den „Innovationscampus“ so langsam konkreter. Die Spandauer SPD wollte daher die bislang bekannten Ideen mit der Öffentlichkeit diskutieren. Das Interesse war auch dementsprechend groß und so folgten an diesem Montagabend über 300 Interessierte der Einladung der SPD. Von Seiten der Partei informierten Christian Gäbler als Chef der Senatskanzlei aus Sicht des Senats, der die politische Planung an sich gezogen hat, und der Siemensstädter Wahlkreisabgeordnete Daniel Buchholz über den Stand der Dinge. Die Siemens AG war durch ihren Pressesprecher Yashar Azad vertreten.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende und Spandauer Parteichef Raed Saleh führte durch den Abend und erklärte seine Freude darüber, dass Berlin und Spandau für dieses große Projekt den Zuschlag bekamen. „Wir freuen uns, dass sich Siemens seiner Wurzeln erinnert und mit spannenden Ideen neues Leben in den nach ihnen benannten Stadtteil bringen will. Wir werden bei aller Freude allerdings genau darauf achten, dass die Vorteile dieser Investition dann aber auch in unserer Stadt und bei den Nachbarinnen und Nachbarn ankommt.“ Ein Instrument sieht Saleh dabei in seiner Initiative nach Ausweitung des Milieuschutzes in Berlin. So will der SPD-Fraktionsvorsitzende frühzeitig die Weichen stellen, dass die Aufwertung des Kiezes Siemensstadt, nicht zu den Verdrängungseffekten führt, die wir aus den vergangenen Jahren aus der Innenstadt kennen. Für den weiteren Verlauf konnte schon einmal Folgendes zugesagt werden, im Mai/Juni dieses Jahres, werden konkretere Planungen vorliegen, die dann in einer Folgeveranstaltung der Nachbarschaft und interessierten Öffentlichkeit präsentiert wird.