Schon seit mehreren Jahren lädt die SPD Spandau regelmäßig interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Dialog der Religionen ein. Ziel ist es, gemeinsam mit Vertretern der drei großen Religionsgemeinschaften Christentum, Islam und Judentum ins Gespräch zu kommen und sich besser kennen zu lernen.
Der Kreisvorsitzende der SPD-Spandau, Raed Saleh dazu: „Ich freue mich sehr, dass die SPD Spandau nun schon zum zwölften Mal den Spandauerinnen und Spandauern die Gelegenheit gibt, mit Vertretern unterschiedlicher Religionsgemeinschaften ins Gespräch zu kommen. Austausch und ein besseres gegenseitiges Kennenlernen sind wichtig für ein gelingendes Miteinander. Dazu wollen wir als Sozialdemokraten einen Beitrag leisten.“
Thema der Veranstaltung am 10.12.2014 im Spandauer Dr. Hermann Kantorowicz Haus waren die unterschiedlichen „Paradiesvorstellungen“. Die eingeladenen Experten, Rabbiner Alter von der Jüdischen Gemeinde Berlin, Pfarrerin Schlund von der Spandauer Nikolaikirche sowie Herr Kesici, Generalsekretär des deutschen Islamrats gaben einen spannenden Einblick in die unterschiedlichen Sichtweisen der monotheistischen Religionen auf das Paradies. Zentrale Fragen waren dabei: wie und wann kommt das Paradies zustande? Wie kann man es sich „vorstellen“? Und vor allem: wer darf dabei sein? Im Gespräch konnten viele Gemeinsamkeiten entdeckt werden. Allerdings waren sich die Diskutanten auch darüber einig, dass es wichtig ist die Unterschiede in den Blick zu nehmen. „Jede Religion hat ihren Wahrheitsanspruch“, so Burhan Kesici, daher dürfe man auch keinen „Kuscheldialog“ führen. Rabbiner Alter, Beauftragter der Jüdischen Gemeinde zu Berlin für Interreligiösen Dialog und Antisemitismus, ergänzte: „Unterschiede sind wichtig, denn sie ermöglichen verschiedenen Menschen verschiedene Wege zu Gott“.
Raed Saleh bedankte sich bei den Diskutanten und den Bürgerinnen und Bürgern, die sich mit vielen Fragen und durchaus kontroversen Anmerkungen eingebracht hatten und versprach, die Reihe im kommenden Jahr fortzusetzen, denn, so Saleh: „Dieser Dialog ist wichtiger denn je.“